Stege, Hauptort der Insel Møn
- Harald Oftner
- 22. Mai
- 1 Min. Lesezeit
Liebe Freundinnen und Freunde,
da wir ein paar Tage im Hafen von Klintholm verbringen, Sturm und Wellen sind zu stark um hinauszufahren - auch die robusten Arbeitsschiffe des Windparkbetreibers bleiben im Hafen, und auch den abenteuerlustigen Besatzungen von Charterbooten ist die Lust auf ein lebensgefährliches und grob fahrlässiges Abenteuer vergangen - bleibt genügend Zeit, um sich auf der Insel umzusehen.
Mit dem gut ausgebauten Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln in Dänemark ist man in einer halben Stunde in Stege, dem Hauptort der sonst sehr dünn besiedelten Insel. Die Kleinstadt hat 3765 EinwohnerInnen und wurde im Jahr 1175 gegründet, und war im Mittelalter durch den Heringsfang eine reiche Stadt, die fast ein Drittel des gesamten Dänischen Bedarfs an diesen Fischen lieferte.
Stege wurde nur 1510 und 1522 von Lübeck angegriffen, konnte aber dank seiner Befestigungsanlagen - das Stadttor und den Stadtgraben sieht man noch heute - nicht eingenommen werden.
In der St. Hans Kirke bekommt der Ausdruck Kirchenschiff, mit dem mich Geschichtslehrer jahrelang gelangweilt haben, wie so oft in Dänemark eine neue Bedeutung, auch hier ist mitten in der Kirche das Modell eines Segelschiffes aufgehängt.
Interessant und amüsant finde ich auch die Anordnung einiger Orgelpfeifen, die genau auf die Ohren der Kirchgänger gerichtet sind, wahrscheinlich um ältere Gläubige aus dem Schlaf zu reissen.

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